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Gesucht wird: Johannes R. Becher in Jena Fahndung nach einem Ehrenbürger

Ausstellungseröffnung im Romantikerhaus

Eine Ausstellung zum 125. Geburtstag des Dichters im Romantikerhaus Jena vom 25. Juni bis 6. November 2016

Er war der Staatsdichter der DDR. Im Osten gerühmt als Dichter des Friedens und des Sozialismus, im Westen verdammt als Verräter am Geiste. Johannes R. Becher – geboren am 22. Mai 1891.

Würde der Staat noch existieren, der vor 26 Jahren unterging, gäbe es an seinem 125. Geburtstag Fahnenappelle an mehr als 30 Becher-Schulen, an der Berliner Akademie der Künste eine Ausstellung und in Jena würde der „Zentrale Arbeitskreis JRB“ des Kulturbundes tagen. Denn in Jena hat es einmal arg gebechert: 1951 wurde der Dichter zum Ehrenbürger der Stadt ernannt und 1958 zum Ehrensenator der Universität. Seit 1964 fanden „Becher-Festspiele“ an der FSU statt, seit 1967 „Becher-Festwochen“ an der Erweiterten Oberschule, die 1961 seinen Namen erhielt. Und seit 1969 gab es gar eine „Johannes-R.-Becher-Kaserne“ auf dem Jägerberg.

Becher galt als der berühmteste Student der Jenaer Universität und tatsächlich hat er einige Gedichte auf die Saalestadt geschrieben. Das mochte manchen Stadtverordneten bewogen haben, ihn 1991 als Ehrenbürger zu bestätigen. Doch geehrt wird er seitdem nicht mehr.

Die Becher-Schule heißt jetzt Gymnasium Am Anger. Das Becher-Denkmal – eine Bronzebüste auf steinerner Stele –, das seit 1966 am Fürstengraben stand, wurde bereits 1982 vor ein neues „Becher-Wohnheim“ der Uni in der heutigen Schlegelstraße verlegt. Dort ließ man es nach 1990 mit Buschwerk überwuchern, bis vor zehn Jahren ein Passant die Äste zur Seite bog. Und siehe da: der Ehrenbürger war verschwunden.

Vom 25. Juni bis 6. November nimmt sich eine Ausstellung im Jenaer Romantikerhaus dieser merkwürdigen Geschichte an: Unter dem Titel „Fahndung nach einem Ehrenbürger“ sichtet sie die Spuren Bechers in Jena. Die Ausstellung lädt ein, über Glanz und Elend eines zerrissenen Dichters in zerreißender Zeit nachzudenken, mithin über die Verantwortung von Kunst, aber auch über Legenden, mit denen jede Generation aufwächst und von denen sie sich nur befreien kann, wenn sie sich selbst als Teil der durch und mit uns wirkenden Geschichte begreift. In einem weiteren Schwerpunkt erlebt der Besucher, wie man produktiv mit dem Erbe Bechers umgehen kann, indem sich Künstler, Lieder- und Filmemacher seinem Leben und Werk nähern. Zu sehen sind u.a. Grafiken von Ludwig Meidner, Carlfriedrich Claus, Joachim John, Karl-Georg Hirsch, Wolfgang Mattheuer und Bernhard Heisig

Zur Ausstellungseröffnung am Samstag, 25. Juni, 15 Uhr, im Romantikerhaus sind Sie herzlich eingeladen!

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