Laudationes und Dankreden jetzt online auf der Webseite des Romantikerhauses
Am 5. September verlieh die Stadt Jena in einem Festakt im historischen Rathaus den Caroline-Schlegel-Preis 2020 für das literarische Genre Essay.
Aufgrund der Infektionsschutzauflagen konnte nur eine sehr begrenzte Personenzahl der Preisverleihung beiwohnen und die Laudationes von Dr. Sandra Kerschbaumer und Dr. Jens-Fietje Dwars sowie die Dankreden der Preistträgerinnen Asal Dardan und Lara Rüter hören.
Die Reden sind nun für alle zum Nachlesen im Downloadbereich sowie auf der Seite des Caroline-Schlegel-Preises abrufbar.
Die Berliner Autorin Asal Dardan ist Gewinnerin des diesjährigen Caroline-Schlegel-Preises der Stadt Jena. Nach einstimmigem Votum der dreiköpfigen Jury erhielt sie den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis für ihren Essay „Neue Jahre“. In Teheran geboren und kurz nach der Islamischen Revolution mit ihren Eltern nach Deutschland geflüchtet, hat die Autorin später in Aberdeen, Atlanta und auf Öland gelebt, bis sie unlängst nach Berlin zog. Doppelt fremd gegenüber der Kultur ihrer Herkunft und denen des Exils fragt sie sich in ihrem Text nach ihrer eigenen Identität und stößt dabei unaufgeregt-souverän auf Paradoxien des Lebens in einer global vernetzten Welt.
Von Grenzerfahrungen anderer Art berichtet der Text von Lara Rüter „Oh, just remember, remember, remember“. In dem Essay geht es um die Suche nach Räumen, in denen ohne Reue ein Reden über die Entscheidung für eine Abtreibung möglich ist und die Emotionen, die dabei entstehen. Für dieses emotional ansprechende Fragen nach dem „Danach“ wurde die 29-jährige Autorin mit dem Förderpreis über 2.500 Euro geehrt.